- Komplexe Zahlen
- Folgen
- Schwellenindex und Monotonie
- Reihen
- Potenzreihen
- Grenzwert und Kontinuität einer Funktion
- Differenzieren
- Differenzierbarkeit und Tangentengleichung
- Regel von de l'Hospital, Taylorreihe, Taylorpolynom
- Determinante, Eigenwert, Eigenvektor
- Leichte Funktionsprüfung und Extremwertaufgaben
- Linear unabhängige und linear abhängige Vektoren
- Lineare Gleichungssysteme, inverse Matrix
- Matrizen und Vektoren
- Bestimmte Integration
- Unbestimmte Integration, Stammfunktion
- Funktionen mit zwei Variablen
Matrizen und Vektoren
Matrizen sind völlig harmlose mathematische Kreaturen.
Eine -Matrix ist eigentlich nichts anderes als eine Tabelle mit n Zeilen und k Spalten.
Matrizen kennzeichnen wir mit Großbuchstaben. Zum Beispiel:
Dies ist eine (2×3)-Matrix.
Die Elemente einer Matrix sind doppelt indiziert. Sie haben einen Zeilenindex
und einen Spaltenindex.
Die Elemente einer Matrix sind doppelt indiziert. Sie haben einen Zeilenindex
und einen Spaltenindex.
Eine -Matrix, die aus n Zeilen und k Spalten besteht,
sieht also ungefähr so aus:
Matrizen sind extrem nützlich. Eigentlich stehen sie in praktisch allen Themenbereichen der linearen Algebra im Mittelpunkt.
Bevor wir uns allerdings persönlich von ihrer Nützlichkeit überzeugen, wollen wir zunächst herausfinden, was wir alles mit ihnen machen können.
1. SKALIERUNG
Ein Skalar ist keine Krankheit, sondern eine Zahl, und zwar meist eine reelle Zahl.
2. ADDITION
Zu einer -Matrix können wir nur eine weitere -Matrix addieren.
3. MULTIPLIKATION
Das ist die interessanteste Operation.
Eine -Matrix kann nur mit einer -Matrix multipliziert werden.
Die Produktmatrix hat so viele Zeilen wie A und so viele Spalten wie B. Ihre Elemente entstehen durch Multiplikation einer Zeile von A mit einer Spalte von B.
Und hier kommt ein Trick, der in der Fachsprache als Falksches Schema bekannt ist. Die Idee ist, die Matrizen „Ecke an Ecke“ anzuordnen, ungefähr so:
Und fertig ist das Produkt!
Eine interessante Eigenschaft der Matrizenmultiplikation ist, dass sie nicht kommutativ ist.
Wenn wir zum Beispiel versuchen, diese Multiplikation in umgekehrter Reihenfolge durchzuführen, stellt sich heraus, dass dies gar nicht möglich ist.
Lernen wir jetzt einige spezielle Matrixtypen kennen.
QUADRATISCHE MATRIX
eine quadratförmige Matrix, hat also genauso viele Zeilen wie Spalten
Beispiel:
DIAGONALMATRIX
eine quadratische Matrix, deren Elemente außerhalb der Hauptdiagonalen null sind
Beispiel:
Bei einer Diagonalmatrix ist also nur die Hauptdiagonale von Interesse, da alle anderen Elemente null sind.
Deshalb neigen manche dazu, nur die Elemente auf der Hauptdiagonalen anzugeben. Dieses merkwürdige Gebilde ist zum Beispiel eine Diagonalmatrix.
EINHEITSMATRIX
eine Matrix I, die mit einer beliebigen Matrix multipliziert wieder A ergibt:
Die Einheitsmatrizen sind Diagonalmatrizen, die auf der Hauptdiagonalen nur Elemente vom Wert eins haben.
INVERSE MATRIX
Die inverse Matrix (oder einfach Inverse) ist eine Matrix, für die gilt:
(rechte Inverse) (linke Inverse)
Beispiel:
DIAGONALMATRIX
eine quadratische Matrix, deren Elemente außerhalb der Hauptdiagonalen null sind
Beispiel:
Bei einer Diagonalmatrix ist also nur die Hauptdiagonale von Interesse, da alle anderen Elemente null sind.
Deshalb neigen manche dazu, nur die Elemente auf der Hauptdiagonalen anzugeben. Dieses merkwürdige Gebilde ist zum Beispiel eine Diagonalmatrix.
EINHEITSMATRIX
eine Matrix I, die mit einer beliebigen Matrix multipliziert wieder A ergibt:
Die Einheitsmatrizen sind Diagonalmatrizen, die auf der Hauptdiagonalen nur Elemente vom Wert eins haben.
INVERSE MATRIX
Die inverse Matrix (oder einfach Inverse) ist eine Matrix, für die gilt:
(rechte Inverse) (linke Inverse)
Wie wir später sehen werden, ist es gar nicht so einfach, die Inverse einer Matrix zu finden.
Bei den reellen Zahlen geht das Invertieren viel einfacher:
hat die Inverse denn
hat die Inverse denn
TRANSPONIERTE MATRIX
entsteht durch Vertauschen der Zeilen und Spalten einer Matrix; Bezeichnung oder
ZEILE SPALTE SPALTE ZEILE
Beispiel:
oder
Eine Matrix, die transponiert sich selbst ergibt, wird als symmetrische Matrix bezeichnet.
Das ist zum Beispiel eine symmetrische Matrix:
All dies mag nicht sehr spannend erscheinen, aber bald werden wir diese Kenntnisse dringend brauchen.
Und jetzt kommen wir zu den Vektoren!
Matrizen mit nur einer Spalte nennen wir Vektoren.
Vektoren bezeichnen wir mit unterstrichenen Kleinbuchstaben.
Hier sind zum Beispiel zwei Vektoren:
ist ein -Vektor und ist ein -Vektor, aber die Angabe von ist überflüssig, denn sie heißen ja gerade deswegen Vektoren, weil sie nur eine Spalte haben.
Es reicht also vollkommen, wenn wir angeben, wie viele Zahlen der Vektor enthält. Diese Zahlen werden als Vektorkoordinaten bezeichnet.
Beruhigenderweise können wir feststellen, dass die soeben kennengelernte Vektordefinition kompatibel ist mit dem, was wir aus der Geometrie als Vektor kennen.
Wenn wir uns zum Beispiel drei Geraden im Raum vorstellen, die senkrecht zueinander stehen, und diese mit Skalen versehen, dann können die geometrischen Vektoren eindeutig als Zahlentripel ausgedrückt werden.
Wenn wir also von Vektoren sprechen, können wir gleichzeitig -Matrizen und geometrische Formen meinen.
Sehen wir jetzt, welche Operationen mit Vektoren möglich sind.
OPERATIONEN MIT VEKTOREN
1. SKALIERUNG
Beispiel:
2. ADDITION
Beispiel:
EIGENSCHAFTEN:
kommutativ:
assoziativ:
3. MULTIPLIKATION
Skalarprodukt: dyadisches Produkt:
EIGENSCHAFTEN:
kommutativ:
nicht assoziativ:
OPERATIONEN MIT VEKTOREN
1. SKALIERUNG
Beispiel:
2. ADDITION
Beispiel:
EIGENSCHAFTEN:
kommutativ:
assoziativ:
3. MULTIPLIKATION
Skalarprodukt: dyadisches Produkt:
EIGENSCHAFTEN:
kommutativ:
nicht assoziativ:
Beispiel:
und
und
Skalarprodukt:
dyadisches Produkt:
EIGENSCHAFTEN:
nicht kommutativ
nicht assoziativ
Beispiel:
und
Dyadisches Produkt:
Von den beiden Multiplikationsarten wird uns das Skalarprodukt viel bessere Dienste leisten, deswegen verabschieden wir uns hier vom dyadischen Produkt.
Für das Skalarprodukt hingegen führen wir eine einfache Schreibweise ein.
Das erspart uns einige Sternchen.
Sehen wir jetzt, wozu das Skalarprodukt sonst noch gut ist.
Das Skalarprodukt von Vektoren zu berechnen ist nicht nur der reinste Spaß, sondern auch nützlich, denn so erhalten wir den Winkel zwischen zwei Vektoren.
Das Skalarprodukt hat nämlich noch eine weitere Formel:
ist hierbei der Winkel zwischen den beiden Vektoren.
d. h. Länge des Vektors
d. h. Länge des Vektors
Um den Winkel zwischen den Vektoren zu berechnen, schreiben wir ihr Skalarprodukt mit beiden Methoden auf.
Nehmen wir zum Beispiel
EIGENSCHAFTEN:
nicht kommutativ
nicht assoziativ
Beispiel:
und
Dyadisches Produkt:
Von den beiden Multiplikationsarten wird uns das Skalarprodukt viel bessere Dienste leisten, deswegen verabschieden wir uns hier vom dyadischen Produkt.
Für das Skalarprodukt hingegen führen wir eine einfache Schreibweise ein.
Das erspart uns einige Sternchen.
Sehen wir jetzt, wozu das Skalarprodukt sonst noch gut ist.
Das Skalarprodukt von Vektoren zu berechnen ist nicht nur der reinste Spaß, sondern auch nützlich, denn so erhalten wir den Winkel zwischen zwei Vektoren.
Das Skalarprodukt hat nämlich noch eine weitere Formel:
ist hierbei der Winkel zwischen den beiden Vektoren.
d. h. Länge des Vektors
d. h. Länge des Vektors
Um den Winkel zwischen den Vektoren zu berechnen, schreiben wir ihr Skalarprodukt mit beiden Methoden auf.
Nehmen wir zum Beispiel
Skalarprodukt mit der vorherigen Formel:
Skalarprodukt mit der neuen Formel:
Wir wollen mit den folgenden Matrizen und Vektoren einige Operationen durchführen.
Wir gehen schön der Reihe nach vor.
Wir wollen mit den folgenden Matrizen und Vektoren einige Operationen durchführen.
Wir gehen schön der Reihe nach vor.
Hier gibt es ein kleines Problem. ist nicht durchführbar.
Für das Potenzieren von Matrizen gibt es leider keine Tricks. Wenn wir also das Quadrat dieser Matrix berechnen wollen, müssen wir sie mit sich selbst multiplizieren.
Wenn wir die vierte Potenz berechnen müssten, säßen wir ganz schön lange dran.
Aber zum Glück brauchen wir hier nur das Quadrat.
Jetzt ist nur noch übrig. Zu unserem Glück ist eine Diagonalmatrix.
Und Diagonalmatrizen lassen sich einfach potenzieren: Wir potenzieren die Elemente auf der Hauptdiagonale einfach separat.
Leider funktioniert diese Methode nur bei Diagonalmatrizen – dort allerdings hervorragend.
Wenn wir die Matrix viermal hintereinander mit sich selbst multiplizieren, kommt natürlich dasselbe heraus, nur ein bisschen langsamer. Wer will, kann es gerne ausprobieren.